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Kooperation landwirtschaftlicher Betriebe und der REWAG
Warum eine Kooperation mit der Landwirtschaft?
- Die REWAG unternimmt seit einer Reihe von Jahren präventive Maßnahmen, um langfristig eine gute Trinkwasserqualität sicherzustellen. Auslöser für die Kooperation war eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Physische Geographie, Univ. Regensburg, die mittels Betriebserhebungen deutliche Nährstoffüberschüsse bei der pflanzlichen Produktion feststellte und den Zusammenhang mit der stofflichen Belastung des Grundwassers aufzeigte (STANGL 2003, Regensburger Geographische Schriften, Heft 36).
- Der Nitratgehalt im Wasserwerk Sallern stieg seit Beginn der Wasserförderung (1959) von 13 mg/l auf etwa 30 mg/l an. Der Anstieg von etwa 0,5 mg/l pro Jahr entspricht dem allgemeinen Trend und steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Intensivierung der Landwirtschaft.
- In Sallern wird Tiefengrundwasser aus dem Jurakarst gefördert, das zu ca. 60 % aus sehr altem, vom Menschen unbeeinflusstem Grundwasser besteht. Der Anteil des jungen Grundwassers nahm über die Zeit der Förderung jedoch zu. Lokale Grundwasservorkommen in der Kreide zeigen, dass das junge Grundwasser wesentlich stärker mit Nitrat belastet ist (bis > 100 mg/l).
→ Grundwasserschutz kann nur zusammen mit der Landwirtschaft erfolgen.
Seit wann läuft die Kooperation und was sind deren Inhalte und Ergebnisse?
- 1997/98 konnten zunächst 24 Betriebe und rund 900 ha Ackerfläche einbezogen werden; Hauptziel war, mit handlungsorientierten Maßnahmen (Förderung der ganzjährige Begrünung, Düngung auf Entzug etc.) eine standortangepasste grundwasserschonende Landbewirtschaftung ohne Ertragseinbußen für die Landwirtschaft zu erreichen.
- Ergebnis der Maßnahmen war eine Senkung der betrieblichen Bilanzüberschüsse, ein Abbau der Überversorgung der Böden mit P und K und die Erhöhung des Anteils der Äcker mit ganzjähriger Begrünung sowie die Verbesserung der allgemeinen Anbaustruktur. Deutlich wurde insbesondere auch die Abhängigkeit der im Boden verbleibenden Stickstoffmengen von der angebauten Feldfrucht.
- Aufbauend auf den erzielten Erkenntnissen läuft die Kooperation seit 2003/2004 auf stärker erfolgsorientierter Basis weiter. Die vertragsgemäße Erfüllung der Bewirtschaftungsvereinbarungen wird mit einer Prämie vergütet. Darüber hinaus werden die Flächen mit niedrigen bis mäßig hohen Restnitratgehalten im Herbst zusätzlich mit einem mehrstufigen Bonussystem gefördert.
→ Mittlerweile sind 31 Betriebe und 1000 ha Ackerflächen in die Kooperation eingebunden.
Welche Aufgaben erfüllen wir im Rahmen der Kooperation?
- (Fort-)Entwicklung des Beratungskonzeptes zur grundwasserschonenden, standortangepassten Landbewirtschaftung in Zusammenarbeit mit einem Büro beratender Agraringenieure.
- Erarbeitung der Bewirtschaftungsverträge.
- Aufbau einer Datenbank sowie Verwaltung und Fortführung der Sach- und Raumdaten zu den Kooperationsflächen.
- Berechnung der betrieblichen Zuwendungen aus den Bewirtschaftungsvereinbarungen, dazu Erstellen von tabellarischen Berichten
- GIS-gestützte Verwaltung und Auswertung der Kooperationsdaten und Ergebnisse aus den Beprobungen.
- Erstellung von Karten zu den Kooperationsflächen sowie für die Beprobungskampagnen.
- Kooperationsmanagement im Rahmen der turnusgemäßen Beprobungen und Versammlungen.
Bei Bedarf erstellen wir, die Solum GmbH, auch für Sie gerne ein individuelles Grundwasserschutz-Konzept.
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